Planung habe ich in der Semesterpause im Februar begonnen. Zuerst eine Mappe erstellt und dann Büros im Internet gesucht. Nach und nach immer mehr Büros beworben in ganz Europa da nur wenige Rückmeldungen kamen. Am Ende waren es rund 40 Büros.
Unterkunft
In Madrid gibt es mehrere Häuser, in denen nur Erasmus Studenten wohnen. In so einem Haus habe ich einen Platz in einer 8er WG bekommen. Am Anfang sehr gut, um erste Kontakte zu knüpfen. Wenn man allerdings arbeitet und nicht wie die meisten hier am Studieren ist, dann kann es manchmal anstrengend werden aufgrund der vielen Partys.
Praktikum im Gastunternehmen
Architekturbüro also viel Autcoad zeichnen, Photoshop, Indesign und Sketchup.
Allerdings habe ich am meisten Zeit verbracht Modelle zu bauen. Da ich das aber gerne mache, war es ok für mich. Dadurch habe ich aber leider nicht so viele neue Sachen gelernt wie andere Praktikanten bei uns im Büro.
Alltag und Freizeit
Es waren alle sehr hilfsbereit uns Praktikanten Tipps zu geben, was man hier in Madrid und generell in Spanien machen sollte. Viele spezielle Mahlzeiten und Sehenswürdigkeiten habe ich dadurch kennengelernt. In der Freizeit haben wir aber keine Zeit zusammen verbracht.
Fazit
Ich bin sehr froh die Erfahrung hier gemacht zu haben. Ich habe mein Spanisch und Englisch verbessert und konnte in einem sehr guten spanischen Büro arbeiten. Durch die eher einseitige Arbeit für uns Praktikanten konnte sich jeder nur in einer Sache verbessern, was bei mir der Modellbau war.
Da ich gerne während meines Studiums einen Auslandsaufenthalt einlegen wollte, konnte ich dies gut mit dem Praxissemester verbinden.
Mich interessierte vor allem die Arbeitsweise in anderen Ländern und der Einfluss von deren Designtrends auf die Architektur. Italien mit seiner Lebensart und -weise erschien mir dafür als gutes Ziel. Aufgrund meiner fehlenden Italienischkenntnisse habe ich mich für den deutschsprachigen Raum in Italien, Südtirol, entschieden.
Mithilfe von Google Maps und den Homepage-Seiten der Architekturbüros habe ich das passende Büro in der Region für mich gefunden. Nach der Bewerbung wurde ich zu einem persönlichen Kennenlernen eingeladen und habe dies mit einem kurzen Roadtrip nach Südtirol verbunden.
Unterkunft
Meine Unterkunft habe ich nach langer, schwieriger Suche über einen Facebook-Aufruf gefunden. Die 3-Zimmer-Erdgeschosswohnung teilte ich mir mit einer älteren Frau, mit der ich mich bis zum Ende des Praktikums super verstanden habe.
Die Wohnung lag am Rande der Stadt Bruneck und damit sehr zentral. Somit konnte ich das meiste zu Fuß oder mit dem Rad innerhalb von 5-10 Minuten erreichen.
Praktikum im Gastunternehmen
Mein Praktikum absolvierte ich bei Hoi-Architektur, ein noch recht junges kleines Büro in der Altstadt Brunecks. Ich wurde sofort sehr herzlich aufgenommen und als feste Mitarbeiterin in die Projekte eingeführt.
Die Arbeit gestaltete sich sehr abwechslungsreich und spannend. Von Recherche- und Entwurfsarbeit über Modellbau, Baustellenbesuche und Kundenkontakt, konnte ich überall einen kleinen Einblick bekommen. Highlights des Praktikums waren außerdem Ausflüge wie der Besuch der Design-Awards-Verleihungen in Ljubljana, sowie ein Architekten-Wochenende mit Skifahren im Gebiet Rosengarten.
Alltag und Freizeit
Großstadtleben sucht man hier vergeblich. Die nächstgrößere Stadt ist Bozen oder Innsbruck mit je ca. 1-1,5h Fahrtzeit. Trotz allem hat die Region so viel zu bieten, sodass es nie langweilig wurde. Da ich den Herbst/Winter in Südtirol verbrachte, zählte natürlich das Skifahren und Rodeln zu den Top Aktivitäten. Mit dem Kronplatz, direkt vor der Haustür (5 Minuten Autofahrt), war das natürlich ein Must Do. Aber auch kulturell hat Südtirol einiges zu bieten. Schöne kleine Städte/ Dörfer mit Charme, einige interessante Museen, Burgen, atemberaubende Landschaften, ….
Fazit
Das Pflichtpraktikum im Ausland zu machen kann ich nur jedem weiterempfehlen. Ich habe hier in Südtirol nur gute Erfahrungen sammeln können, Land und Leute kennengelernt und viel für mein späteres Berufsleben mitnehmen können.
Eine Zeit mit vielen schönen Erlebnissen und wertvollen Erkenntnissen für meine Zukunft.
Bei meiner Suche nach einem Büro für das Praxissemester habe ich mich zunächst auf meine unmittelbare Umgebung, d.h. den Raum Rosenheim beschränkt. Dabei waren der Stil und eine kleine Mitarbeiterzahl entscheidende Kriterien für meine Auswahl. Da die Ergebnisse allerdings nicht sehr vielversprechend waren, habe ich die Internetrecherche auf ganz Deutschland, Österreich und Italien ausgeweitet.
Die einzige Zusage kam letztendlich nach einiger Zeit und einem Online-Meeting von Studio GUM in Ragusa auf Sizilien. Das Büro hatte ich zufällig durch den Praktikumsbericht einer Vorgängerin auf dem International Blog der Hochschule gefunden. Nach der Zusage wuchs die Vorfreude immer mehr, mein Praxissemester dort verbringen zu können. Einerseits wegen den ansprechenden Informationen im Bericht von Paulina Keinath, und andererseits wegen Land und Sprache.
In einem weiteren Schritt habe ich mich über die Finanzierungsmöglichkeiten informiert. Dabei habe ich unter anderem durch Kommilitonen von dem Erasmus-Förderprogramm erfahren, den Kontakt zu den Verantwortlichen im International Office aufgenommen und mit dem Bewerbungsprozess begonnen.
Unterkunft
Während meinem Aufenthalt in Ragusa hatte ich zwei verschiedene Unterkünfte, die mir beide über Bekannte von meiner Chefin vermittelt wurden.
Beide waren höchstens zehn Minuten vom Büro entfernt, und in direkter Nähe zum Stadtzentrum, zu Restaurants und zu Einkaufsmöglichkeiten gelegen. In der ersten habe ich circa einen Monat gewohnt. Es war eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung, jedoch von der Größe und Ausstattung völlig ausreichend.
Danach bin ich in eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Balkon umgezogen, die zuvor noch von Urlaubern genutzt wurde. In beiden Unterkünften habe ich mich sehr wohlgefühlt. Zudem waren die Mieten für deutsche Verhältnisse relativ niedrig.
Das qualitativ wichtigste an dem Aufenthalt in den beiden Wohnungen war jedoch, dass ich mich mit den Eigentümern sehr gut verstanden habe und echte Freundschaften entstanden sind. Wir haben viel zusammen unternommen. Dazu zählen zum Beispiel gemeinsames Kochen, Essen und Ausflüge.
Praktikum im Gastunternehmen
Im familiären Umfeld des Unternehmens habe ich mich sehr gut integriert und wohlgefühlt. Nur im Winter war es aufgrund der allgemein schlechten Isolation der Gebäude relativ kalt im Büro. Abgesehen davon haben mir meine Kollegen sehr interessante und abwechslungsreiche Aufgaben gegeben. Dazu gehörte zum Beispiel das Aufmaß auf Baustellen, das Zeichnen von Plänen in CAD, das Erstellen von Collagen und Darstellungen in Photoshop und das Entwerfen von Grafiken oder Möbelstücken.
Zudem konnte ich oft mein Tablet oder Stift und Blatt zum Erstellen von Skizzen nutzen. Insgesamt habe ich viel über die Komplexität des Berufsfeldes der Innenarchitektur gelernt, konnte meine Team- und Anpassungsfähigkeit und mein Arbeitstempo verbessern.
Alltag und Freizeit
Neben der gemeinsamen Arbeit im Büro haben wir immer zusammen gekocht und Mittag gegessen. Zudem haben wir auch außerhalb der Arbeitszeiten etwas zusammen unternommen. Zum Beispiel waren wir gemeinsam Abendessen, im Kino, oder haben den Abend mit einem Glas Wein ausklingen lassen. Selbiges gilt für die Eigentümer und deren Freunde, die mich alle sehr herzlich aufgenommen haben. Letztendlich habe ich mich nie alleine gefühlt, da sich alle um einen gekümmert haben, falls man etwas gebraucht hat.
Trotzdem habe ich auch gelernt, vieles alleine zu unternehmen. Ich habe zum Beispiel umliegende Städte besichtigt, bin spazieren oder wandern gegangen, habe Sonnenauf- und untergänge angeschaut, habe eine Radtour an der Küste gemacht und immer sehr gut gegessen.
Fazit
Insgesamt ist Sizilien eine sehr vielfältige und wunderschöne Insel mit fast ganzjährig mildem Klima. Nur leider wird diese Schönheit fast überall durch ein weitreichendes Müllproblem zerstört. Was die Arbeit im Büro betrifft, habe ich dadurch viele neue Funktionen in den Programmen, andere Arbeitsweisen und Darstellungsmethoden kennengelernt. Das für mich wertvollste ist jedoch, dass ich viel über mich selbst gelernt habe, jetzt offener gegenüber Fremden bin und mehr Selbstvertrauen habe. Außerdem konnte man in dem halben Jahr gut drei Jahre Corona nachholen.
Zudem hat mir das Praxissemester die Möglichkeit geboten, meine Italienischkenntnisse zu verbessern. Diese werde ich bestimmt auch in Zukunft bei weiteren Besuchen in Ragusa und bei all den dazugewonnenen Freunden gebrauchen können.
Recherche über Forschungseinrichtungen im skandinavischen Raum und im Anschluss Bewerbung an den verschiedensten Einrichtungen insbesondere an Universitäten sowie Forschungsinstituten in Norwegen, Dänemark und Schweden.
Positive Rückmeldung von der University of Gothenburg und daraufhin Buchung der Flüge und Suche nach einer WG in Göteborg sowie Bewerbung um Erasmus über die TH Rosenheim.
Unterkunft
Nach langer Suche fand ich ein 9 Quadratmeter großes Zimmer in einem Haus eine halbe Stunde vom Stadtkern entfernt. Mit mir zusammen lebten dort fünf weitere Mitbewohner, die in Göteborg studierten oder arbeiteten.
Leider ließ das WG-Leben zu wünschen übrig und auch das Zimmer an sich. Die Heizung funktionierte über einen Monat nicht und es wurde leider niemand geschickt, obwohl ich mehrmals anrief und Mails schrieb. Auch sonst ist meine Unterkunft nicht zu empfehlen.
Praktikum im Gastunternehmen
Ich war während meines Aufenthalts an mehreren Projekten beteiligt. Zunächst unterstützte ich ein Forschungsprojekt, das vom Federal Bureau of Investigation (FBI) finanziert wurde, zur Wirksamkeit unterschiedlicher Interviewtechniken. Ich war eine Versuchsleiterin, was bedeutet, dass ich Interviews mit Teilnehmern über Zoom durchführte, die Interviews überwachte und den Ablauf der Interviews erklärte. Im Rahmen desselben Projekts codierte ich eine Reihe von Interviews, was bedeutet, dass ich die Interviewaufnahmen in Zahlen umwandelte und sie für spätere statistische Analysen vorbereitete.
Zusätzlich war ich an einem Projekt zur Erinnerung an wiederholte Ereignisse beteiligt, bei dem ich eine Referenzliste mit allen bereits existierenden Artikeln und Studien zu diesem Thema erstellte. In diesem Projekt machte ich mich mit verschiedenen Techniken für Literaturrecherche und -analyse vertraut.
Auch führte ich Übersetzungsarbeiten (Deutsch ins Englische) im Zusammenhang mit der sogenannten Scharff-Technik durch.
Schließlich nahm ich auch an mehreren Besprechungen teil, darunter regelmäßige Labortreffen, die Einblicke in verschiedene Bereiche der Rechtspsychologie boten.
Alltag und Freizeit
Ich war im regen Austausch mit verschiedenen Professoren und PhD Studenten, welche auch in vielen Projekten meine Supervisor waren und welche mir auch bei Fragen immer zur Seite standen und mich auch bei eigenen Ideen unterstützt haben.
Außerhalb meiner Arbeit war es zunächst schwierig Kontakte zu finden, erst nach ein paar Wochen habe ich dann richtig Anschluss gefunden und letztendlich auch Freundschaften geschlossen.
In Göteborg sollte man auf jeden Fall auf den Inseln vor Göteborg gewesen sein, diese sind leicht erreichbar mit den Fähren und bieten einen schönen Ort, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen. Auch die Orte und Landschaften um Göteborg herum sind sehenswert und auch mit dem Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen.
Auch die Stadt Göteborg hat kulturell enorm viel zu bieten, vor allem Theater und Musicals kann ich nur empfehlen und in jedem noch so kleinen Stadtbezirk gibt es ein „Kulturhuset“, welches hauptsächlich eine Bibliothek ist, aber auch viele Lesungen oder Kreativ-Workshops anbietet.
Langweilig wird es einem in Göteborg auf jeden Fall nicht und auch nach meinen drei Monaten dort, gab es immer noch Orte, die ich noch nicht gesehen hatte und noch auf meiner Liste standen.
Auch kann man sehr einfach mit dem Flixbus nach Stockholm, Oslo und Kopenhagen fahren, drei wunderschöne Städte!
Fazit
Mein Praktikum in Göteborg war auf jeden Fall eine Wahnsinns Erfahrung und ich würde es jedem empfehlen!