„Am Ende der Reise war es allerdings die Kultur und die kennengelernten Menschen, die es am meisten weh tat zurückzulassen“- Auslandssemster in Japan

Vorbereitung

Nachdem man einige Dokumente ausfüllen und abgeben musste und das Bangen ein Ende hatte, wurde mir endlich ein Platz an der Chiba University zuteil. Die Fächerwahl und Anrechnung mussten im Vorhinein abgeklärt werden. Außerdem beschäftigte man sich dann doch etwas intensiver mit der japanischen Kultur. Da ich aber generell großes Interesse an Japan habe, gab es da nicht zu viel Neues und da mir bereits bewusst war, dass in Japan nicht zu viel Englisch gesprochen wird, begann ich bereits ein Jahr im Vorhinein Japanisch zu lernen – teils im Selbststudium, teils mit privater Lehrerin.

Unterkunft
Im Vorhinein fand ich bereits ein Video auf YouTube, in welchem das Zimmer des internationalen Studenten-Wohnheims gezeigt wurde. Trotzdem war zuerst einmal der Schockmoment vorhanden, als man das erste Mal im Zimmer stand und realisierte, wie klein und alt es ist im Verhältnis zum deutschen Standard. Ansonsten war es einfach toll, dass quasi alle internationalen Freunde gleich neben einem wohnten. So traf man sich oft mal bei den alltäglichen Dingen oder verabredete sich auf ein Abendessen oder
andere Ausflüge.


Studium an der Gasthochschule
Viele Kurse in Englisch gibt es jedoch nicht, deshalb belegte ich einfach alle. Was sich am Ende auch für sinnvoll herausstellte. Das Arbeitspensum war machbar und trotzdem konnte man Japan noch genießen. Zudem werden einige japanisch Sprachkurse angeboten.

Ich hatte ich direkt zu Anfang meines Semesters das Glück Kontakt zum Handballclub zu erhalten, welchen ich dann regelmäßig besuchte und mit den Spielern trainierte. Dadurch fand ich auch Anschluss zu neuen Freundeskreisen, welche nichts mit meinem Architekturstudium zu tun hatten. Außer Handball gibt es außerdem sämtliche andere Sportclubs und Aktivitäten, welche von der Universität angeboten werden.

Alltag und Freizeit
Da Japan ein sehr anonymes Land ist, zumindest in Tokyo, war es nicht ganz
einfach Leute außerhalb der Uni kennenzulernen. Leider muss man generell aber die Englisch-Sprachkenntnisse der Japaner bemängeln. Meine gelerntes Japanisch war noch nicht genug, um vollständige Konversationen zu führen oder jeden Sachverhalt zu klären. Die Englisch-Kenntnisse der meisten Japaner war aber auch nicht sonderlich besser. Daher beschränkten sich die meisten tiefergehenden Bekanntschaften auch auf
Kommilitonen, die der englischen Sprache mächtig waren. Generell muss man aber sagen, dass die Japaner ein unfassbar freundliches Volk sind und, egal wie groß die Sprachbarrieren waren, man immer tolle und freundliche Bekanntschaften machte.

Außerhalb von diesen ganzen Tätigkeiten versuchte ich möglichst viel von Japan zu sehen und zu bereisen. Deswegen versuchte ich jede Gegebenheit wie Feiertage oderausfallende Kurse zu nutzen, um mich sofort auf die Reise zu begeben. Dabei konnte ich Städte wie Kyoto, Osaka, Fukuoka, Hiroshima und vieles mehr erleben
und sehen Am Ende unternahmen wir noch zum krönenden Abschluss einen Roadtrip in den Norden der Hauptinsel Japans. Über acht Tage fuhren wir dabei mit einem von Toyota geliehen Auto durch Dörfer und beeindruckende Landschaften.

Fazit
Die ganzen fünf Monate meines Japanaufenthalts sind leider unfassbar schwer in Worte zu fassen, weil man einfach so viel erlebt hat. So viele Eindrücke und Momente, die man verarbeiten muss. Japan ist dabei unfassbar facettenreich. Es gibt riesige moderne Städte wie Tokyo, aber auch unfassbar traditionelle Dörfer und Orte wie zum Beispiel Kakunodate. Dabei bietet Japan auch das volle Sortiment: beeindruckende Berglandschaften, tiefste Wälder mit Tümpeln und Seen oder Steinklippen und Strände am Meer. Am Ende der Reise war es allerdings die Kultur und die kennengelernten Menschen, die es am meisten weh tat zurückzulassen. In Japan sind Alle unfassbar respektvoll, freundlich, zuvorkommend und ruhig. Diese Mentalität wusste und weiß ich sehr zu schätzen.

 

Erfahrungsbericht_Fleger, Jonathan

„Japaner sind im Allgemeinen äußerst hilfsbereit! Somit war die Sprachblockade weitaus weniger beeinträchtigend als erwartet.“ – Mein Auslandssemester in Chiba, Japan

„Unsere Kommiliton/innen waren sehr aufgeschlossen und da wir ebenfalls unbedingt
Anschluss suchten, entstanden schnell Freundschaften, welche am Ende des
Aufenthaltes sehr tief reichten. Außerhalb der Hochschule gestaltet sich das direkte Kennenlernen von Leuten schwieriger, da Japaner/innen im Allgemeinen sehr zurückhaltend sind. Ich habe durch andere Internationale Studenten schnell Anschluss in Koenji (Stadtteil im Westen Tokyos) gefunden. Hier sind die Menschen alternativer und aufgeschlossener und somit ist es auch leichter, hier Anschluss zu finden.

 

Zu tun gibt es in Chiba, Tokyo und Umgebung genug. Sowohl mit dem Zug, als auch
dem Auto ist es in ca. einer Stunde möglich, alle möglichen Eindrücke und Landschaften zu bekommen. Egal ob Strand (30 Min. Fahrrad vom International House) oder Wandern am südlichen Ende Chibas, Die Großstadt Tokyo mit Ihren SEHR
unterschiedlichen Stadtteilen, oder die Pure Natur außerhalb der Stadt (Nikko, Mt.
Fuji o.ä.).Solle man sich für den Aufenthalt im Sommersemester entscheiden, sei
gesagt, dass es im Juli und August sehr unangenehm hohe Temperaturen und
Luftfeuchtigkeit geben wird. Als Wintermensch war das für mich persönlich die größte Herausforderung 😉

(…) Durch die gute Kommunikation mit dem zuständigen Sekretariat und dem zuständigen Professor (Prof. Kaname Yanagisawa) war Einschreiben und Belegen von Kursen trotz der Schrift-/ Sprachblockade kein Problem. Die Kurse wurden uns von Prof. Yanagisawa vorgestellt und empfohlen, welche notwendig sind und welche wir zusätzlich noch belegen können. Alle notwendigen Kurse waren hierbei auf Japanisch und Englisch. Die zusätzlichen wurden durch englischsprachige Studenten möglich gemacht. Zusätzlich wurde sogar versucht Exkursionen oder kleinere Trips zu organisieren.“

Und mehr Tipps zum Studium in Japan gibt´s im Erfahrungsbericht:

Download Erfahrungsbericht: SoSe22_Erfahrungsbericht_Studium_Chiba, Japan

Auslandsstudium an der Chiba University of Commerce (CUC) in Japan: „Es wird die Beste Zeit eures Lebens, genießt jeden Einzelnen Augenblick!“

(…) „Zweimal in der Woche habe ich am Präsidentseminar (学長ゼミ) teilgenommen und fast täglich den iSquare besucht, wodurch ich schnell Anschluss und Freunde gefunden habe. Daher ist meine Empfehlung, sich auf jeden Fall bei einem Klub oder bei einer Aktivität einzuschreiben. Der iSquare ist eine Einrichtung an der CUC, in dem japanischen Studenten in lockerer Atmosphäre Englisch lernen können.
Da die Universität nicht weit von Tokyo entfernt ist, sind Tagesausflüge nach Tokyo fast schon ein Muss. Doch natürlich habe mich meine Zeit nicht nur in Tokyo verbracht. Ich bin auf den Mount Takao gestiegen, welcher ein beliebtes Wanderziel ist. Ich bin mit Freunden nach Kyoto gefahren, habe den berühmten Freizeitpark FujiQ Highlands besucht und wir sind gemeinsam in einen Aqua Park gefahren. Natürlich standen Dinge wie, Karaoke mit meinen Freunden oder einfach die lokalen Restaurants auszuprobieren, ganz oben bei meinen Lieblingsaktivitäten-Liste. Genau so hat sich mein halbes Jahr in Japan, an der CUC gestaltet. Auch wenn der Beginn nicht immer einfach war, so habe ich trotz allem eine Verbindung zu Kounodai (国府台) und der CUC entwickelt. Ich hatte die Möglichkeit viele neue Leute kennenzulernen, sowohl an der Universität, bei Klub Aktivitäten als auch privat. (…)

Fazit: Durch diese Reise habe ich einen umfassenden Einblick in das Studentenleben in Japan bekommen. Es hat mir ein authentisches Bild verliehen, mitsamt der bewundernswerten japanischen Fähigkeiten zu improvisieren, Probleme effektiv und schnell zu lösen. Ich bin definitiv über mich hinausgewachsen sowohl persönlich als auch fachlich. In dieser Zeit bin ich viel selbstbewusster und souveräner geworden, kann mich besser einschätzen und bewerten. (…)

 

Das Studium mit einer Sprachbarriere, sowie das Leben in Kounodai (国府台) zwingen einen dazu, seine Komfortzone zu verlassen und an seine Grenzen zu stoßen. Doch genau das ist es, was uns nur noch stärker macht. Man sollte diese Herausforderung annehmen und selbst entscheiden, einfach das Beste daraus zu machen. Nochmals, ich bin sehr dankbar so eine Erfahrung gemacht zu haben und es ist eine großartige Chance auch für den weiteren beruflichen Werdegang.“

Download Erfahrungsbericht: SoSe22_Erfahrungsbericht_Studium_Japan

Konnichiwa, Japan! Facettenreich und unglaublich bereichernd – Ein Auslandssemester in Chiba bei Tokyo

„(…) Die Zusammenarbeit mit internationalen Studenten und deren Herangehensweise sowie Arbeitsweise war sehr interessant und lehrreich. Ich denke, dass ich mich auch in meinem Fachgebiet dadurch weiterbilden und meine Kenntnisse vertiefen konnte. Diese völlig andere Kultur so intensiv und aus erster Hand kennenlernen zu dürfen, war eine Erfahrung, die ich um nichts in der Welt missen will.

 

 

Japan ist ein wunderschönes Land mit vielen verschiedenen Facetten, die oftmals sehr verschieden sind zu dem, was man gewöhnt ist. Jedoch denke ich, dass gerade das dieses Land und auch andere Länder so interessant macht. Daher würde ich Jedem empfehlen, der darüber nachdenkt ein Auslandssemester zu absolvieren, es auch zu tun. Denn obwohl hin und wieder Unannehmlichkeiten und ungewohnte Situationen auftreten, überwiegen die schönen und positiven Augenblicke und diese werden auch in Erinnerung bleiben.“

Download Erfahrungsbericht:                         Jänsch_WS19_Erfahrungsbericht_Studium_Japan

 

Auslandssemester in Japan

Zunächst habe ich mich bei einer Veranstaltung über Auslandsaufenthalte mit Herrn Hägele und Frau Oblinger über die allgemeinen Möglichkeiten informiert. Nachdem ich mich für Japan und unsere dortige Partneruniversität in Chiba entschieden habe, begann unter der hervorragenden Betreuung von Frau Oblinger der Bewerbungsprozess. Auch Herr Linn hat mich freundlicherweise mit einem Empfehlungsschreiben unterstützt. Unter anderem war ein Motivationsschreiben erforderlich. Zusammen mit Frau Oblinger wurde die Kontaktaufnahme mit meinem japanischen Supervisor erleichtert, sodass ich auch von seiner Seite Informationen für den weiteren Ablauf der Bewerbung und Registrierung erhalten konnte. Außerdem war der Nachweis einer gewissen Summe auf meinem Konto erforderlich, um sicherzugehen, dass ich mir den 6-monatigen Aufenthalt in einem Land leisten konnte, in dem die Lebenshaltungskosten grundsätzlich etwas höher liegen als in Deutschland. (…)“

Download Erfahrungsbericht:
Kunzig Lena_Erfahrungsbericht_WS18_Studium_JP

Summer School in Chiba, Japan

klimovskikh-aleksandr-ss2016_erfahrungsbericht_cuc-summer-school_chiba_jp„Das gesamte Programm war sehr gut organisiert. Vormittags hatten wir zwei Vorlesungen: «Japan: The Arts and Material Culture» und «History of Japanese Financial Markets». Alles war auf Englisch, deshalb konnte ich meine Englisch-Kenntnisse verbessern. Am Ende der Vorlesungen haben wir in Gruppen gearbeitet. Es war sehr interessant mit Studenten aus verschiedenen Ländern zu arbeiten. In Summer School Programm waren Studenten aus 10 Ländern: Deutschland, Frankreich, Amerika, Japan, Israel, Indien, Süd-Korea, Vietnam, China, Taiwan. Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt. Es war sehr spannend und interessant. Am Nachmittag fanden unterschiedliche Ausflüge statt, wie z.B. Tour of National Museum of Emerging Science and Innovation, Tour of Life Safety Learning Center, Tour of Asakusa and Kameido Temples, Yukata Experience (Yukata ist das japanische Trachten), Tour of Edo-Tokyo Museum, Japanese Cultural Experience (Making wood block print), Tour of Nippon Steel and Sumitomo Metal Kimitsu Works usw. (…)“

Download Erfahrungsbericht:
klimovskikh-aleksandr_ss2016_erfahrungsbericht_cuc-summer-school_chiba_jp