„Die unzähligen Erfahrungen und Kontakte, die ich machen konnte, sind unbezahlbar“- Auslandssemester in der Schweiz

Studium an der Gasthochschule

 

Da ich der erste Erasmusstudent der TH Rosenheim an der Supsi war, gestaltete sich die Kurswahl etc. etwas schwierig. Das Studium in der Schweiz war für mich wie eine andere Welt, nachdem ich bereits drei Semester wegen der Pandemie keinen Hörsaal mehr von innen gesehen hatte. Das Niveau der Lehrveranstaltungen war äußerst hoch. Für mich neu und ungewohnt war, dass bei jedem Projekt auch ein Tutor dabei war, der einem bei allen Fragen behilflich war. Jedem Student steht zudem ein Platz im Atelier zur Verfügung. Die Gruppengröße in den Lehrveranstaltungen waren immer angenehm (ca. 10-15 Personen). Der Campus wurde neu errichtet und verfügt über mehrere Lasercutter, etc. Empfehlen kann ich das Atelier (hier wird ein Projekt über das ganze Semester angeboten). Allgemein sind alle Kurse sehr herausfordernd und zeitintensiv (aber absolut lehrreich), deshalb würde ich mir nicht zu viel an ECTS vornehmen und keine schriftlichen Prüfungen schreiben;)

 

Unterkunft

Bei der Wohnungssuche konnte mir die Hochschule nicht behilflich sein, da sie keine eigene Unterkunft hat. Hilfreich waren hier die Facebookseiten der USI und die Internetseite tutti.ch. Darüber fand ich ein WG Zimmer in Mendrisio (der neue Campus befindet sich dort). Mendrisio ist eine kleine nette Ortschaft, die aber bis auf ein par Kneipen nicht sehr viel zu bieten hat. Vorteil ist hier aber die Nähe zu Italien (20min Como). Sollte man aber nicht zu viele Seminare besuchen könnte es aber auch Sinn machen in Lugano zu wohnen. Für die Unterkunft muss man mit 600CHF rechnen.

Alltag und Freizeit

Die lokale ESN Gruppe in Lugano organisierte verschiedene Willkommensveranstaltungen, wie z.B eine Bootstour am Luganersee und eine Kneipentour. Somit konnte man einfach Kontakte knüpfen zu Studenten aus der ganzen Welt. Fast jedes Wochenende boten sie auch eine gemeinsame Veranstaltung oder eine Wandertour. Dadurch konnte ich kostengünstig die Schweiz entdecken und neue Leute kennen lernen. Für Wanderer ist das Tessin ein wahres Paradies. Öfters machte ich auch einen Tagesausflug nach Mailand (1h mit dem Zug).

In der WG war ich mit zwei Architekturstudenten aus der französischsprachigen Schweiz, in der Wohnung hatten wir jede Menge zu lachen, Umgangssprache war hier Englisch, ein paar französische Wörter habe ich aber trotzdem mitgenommen.

Fazit

Das Semester im Ticino werde ich nie vergessen, es war für mich ein Erlebnis, auf das ich nie verzichten würde. Die unzähligen Erfahrungen und Kontakte, die ich machen konnte, sind unbezahlbar. Sowohl internationale wie auch mit Mitstudenten am Campus. Auch fachlich hat mir das Auslandssemester viele neue Inputs und Fähigkeiten gegeben. Gute Italienisch Kenntnisse sind an der Supsi von Vorteil, vor allem wenn man mit den lokalen Studenten in Kontakt kommen will (Englisch beherrschen nur wenige Studenten gut).

Ich empfehle jedem ein Auslandssemester zu machen.

Erfahrungsbericht_Putzer

 

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